Klimawandel, Klimakrise, Kriege und Sorge vor Altersarmut – Verändern die aktuellen Ereignisse die Welt?

Von Rudolf Vogl

Viele – gerade auch junge – Menschen haben zur Zeit Angst vor der Zukunft.

Anthropologen, Bildungs-, Wirtschafts- und Kommunikations-Experten 
haben eine hohe Verantwortung in der Arbeit mit Menschen.

Diese Zeit bietet jedoch auch die Möglichkeit,
die Kommunikation in der gesamten Gesellschaft neu zu überdenken.

Gerade jetzt ist die Reaktion der Menschen auf Krisen so widersprüchlich.
Der Mensch reagiert eben nicht als rationaler „homo oeconomicus“,
sondern nach seiner ganz individuellen Persönlichkeits-Struktur:

Die Anthropologie, als die „Dach-Wissenschaft“ für Mensch und Natur,
bietet hier dem Praktiker eine große Chance.

Die „Empfangs-Bereitschaft“ der meisten Menschen
ist zur Zeit so hoch und sensibel wie schon lange nicht mehr.
Wissenschaftler, Politiker, Unternehmer, Pädagogen und
Kommunikations-Spezialisten können diese Zeit nutzen,
um „ehrliche“ Signale zu senden:

„Signale für eine verlässliche Welt“

Mit Hilfe der AnthroProfil®-Analyse, als praktisches Werkzeug 
für die Anwendung aller Anthropologischer Wissenschaften,
lässt sich die gesamte Kommunikation innerhalb der Gesellschaft
auf die jeweilige Empfänger-Struktur ausrichten.
Jede „Bevölkerungsgruppe“ braucht andere Signale der Überzeugung,
um wieder Vertrauen und Orientierung für die Zukunft zu bekommen.

Lebensangst ist für uns Menschen ein Überbleibsel aus der Eiszeit.
Damals waren es auch die klimatischen Veränderungen,
die sich auf den Lebensmut der Menschen auswirkten.
Die Natur beeinflusste das ständige Auf und Ab.
Nach jedem Eiszeit- „Tief“ kam wieder ein „Hoch“.
Die Menschen entwickelten neue Kulturen und Überlebensstrategien.

So erscheint uns auch die Geschichte
vom ägyptischen Joseph in einem neuen Licht.
Er hat dem „Pharao“ sieben fette
und sieben magere Jahre prophezeit.
Das kann man auch als urzeitliche Erinnerung verstehen:
Wenn es uns gut ging,
ist irgendwann immer wieder die Kälte gekommen –
und mit ihr die Not.
So wirkt sich das noch heute aus:
„Selbstüberwindung“, „Durchstehen“
werden in vielen Kulturen wichtig genommen.

Mönche wurden verehrt,
weil sie auf „irdische Genüsse“ verzichteten.
In Schule und Beruf galt die Maxime:
Nur wer sich quält und an sich arbeitet, aus dem wird etwas!
Da lebt die Erinnerung weiter,
dass die Not in der Eiszeit Menschen überlegen gemacht hat.

Das Feuer, vor dem sich Tiere
(wie Menschen früherer Entwicklungsstufen)
so sehr fürchteten,
wurde kontrolliert und in Besitz genommen.
Das Feuer am Herd wurde Lebensmittelpunkt.
Wir fühlen uns am offenen Kaminfeuer besonders wohl.
Bei Olympischen Spielen zünden wir Feuer an
und drücken dadurch aus:
Hier ist jetzt der „friedliche“ Mittelpunkt der Welt.
Auch das ewige Licht in den katholischen Kirchen
hat seine Symbolkraft aus früheren Erinnerungen bezogen.
Es sollte die Erlösung anzeigen.
Gemeint ist: Befreiung von Angst.

Politiker, Kommunikations- und Wirtschaftsexperten
müssen sich all diese Tatsachen bewusst machen.
Denn dieses Auf und Ab der Stimmungen
beeinflusst Wirtschaftskonjunktur und Wirtschaftsflaute.

Die Menschen folgen – in der Kunst des Überlebens –
einem in ihnen fest verankerten, eingebauten Programm.
Wenn wir Menschen Angst bekommen,
dann schränken wir uns ein.
Wir gehen nicht mehr so oft ins Restaurant,
wir kaufen nicht mehr so viele Anzüge und Kleider,
wir verzichten auf neue, vielleicht auch nützliche Investitionen.
Kurzum: Der Konsum geht zurück.

Da in unserer rapiden Medien- und Informationsgesellschaft
alle Menschen gleich schnell über Weltereignisse informiert sind,
folgen alle dem gleichen Mechanismus.
Die Folge: Fabriken haben nichts mehr zu tun,
Arbeiter werden entlassen, Not breitet sich aus.
Unternehmer verlieren ihren Optimismus für Innovationen,
investieren weniger in Bildung, Gebäude und Maschinen.
Die Menschen bleiben auf der Strecke!

Die meisten Menschen – unabhängig ihres jeweiligen Standes –
ziehen sich durch ihr „Denken“ und „Handeln“
in gewisse “Schutzzonen“ (Gesellschaft und Konsum) zurück.
Sozusagen ist dieser Trend eine „Überlebens-Strategie“.
Die Wirtschaft spürt solche Veränderungen unmittelbar.

Politiker und vor allem die Entscheider in der Wirtschaft
– aber auch diejenigen, die gesellschaftlichen Einfluss ausüben –
haben jetzt verstärkt die Aufgabe
das Ruder rumzureißen für einen „neuen Aufschwung“ –
in eine „lebenswertere Welt“.

Eine zusätzliche Chance besteht sogar noch darin,nicht nur den „Jahrmillionen-Rhythmus“ (Auf und Ab) einzuleiten,
sondern den aus den letzten Jahren her
„verunsicherten Menschen“ (Konsumenten),
wieder „Signale für eine verlässliche Welt“ zu senden
und ihm sichere Orientierung für die Zukunft zu geben.

Wer sich dieser Aufgabe gewachsen sieht,
sollte den „Baustoff“ und die „Werkzeuge“ nutzen,
die sich im Laufe der Evolution als am zweckmäßigsten
und nachhaltigsten herausgestellt haben.

„Der Mensch denkt, sein Gehirn lenkt.
“(Alexander R. Luria, Sowjetrussischer Hirnforscher)

Tatsächlich finden wir den Schlüssel zum Verständnis
aller menschlichen Handlungen in diesem Organ.
Es ist das Steuerungs-Zentrum für jedes Verhalten
auch für das Verhalten in der Gesellschaft und im „Markt“.

Hier werden die Signale aus der Umwelt
(Schreckensmeldungen; Angebote zur Lebensorientierung),
die von Menschen, Unternehmen und Institutionen gesendet werden,
selektiert und interpretiert.
Hier liegt der Ursprung menschlicher Wünsche und Bedürfnisse,
die zur Akzeptanz oder Ablehnung eines „Angebots“ führen.

Je besser man daher das Gehirn und seine „Spielregeln“ versteht,
desto besser kann man die Vorgänge
in der Gesellschaft und des Marktes verstehen,
sie richtig interpretieren und ihre Auswirkungen vorhersagen.

Durch die aktuellen Ereignisse der letzten Wochen und Monate,
sind viele Menschen höchst angespannt, hellwach,
und ständig auf Nachrichten- „Empfang“ eingestellt.

Die Verantwortlichen in der Medienwelt
müssen jetzt hochsensibel sein
im Verfassen der täglichen Botschaften.
Von den Kommunikations-Experten der Wirtschaft
wird jetzt ehrliches und verantwortliches Handeln gefordert.

Besonders die Unternehmen und Anbieter
aus den Bereichen: Nahrung, Gesundheitsvorsorge,
Bauen, Wohnen, Einrichten (Heimisches Handwerk und Handel),
und im hohen Maße die Sparkassen, Banken, Versicherungen,
aber auch die Universitäten, Bildungs-Institute und Behörden
sollten jetzt verstärkt die „Botschaften“ nach Innen und Außen
auf ihre Stimmigkeit hin prüfen lassen.

Ja gerade solche Unternehmen haben zukünftig mehr Erfolg,
die sich durch ihren authentischen Auftritt – in jeder Beziehung -,
auch gegenüber ihren Wettbewerbern unterscheiden.
Dies gilt auch für Produkte, Dienstleistungen und das Marketing.

Diese Kommunikationsarbeit beginnt bereits
in der persönlichen Weiterbildung und -Entwicklung
aller am Unternehmens-Prozess beteiligten Mitarbeitern
und Entscheidern.

Der französische Ethnologe und Verhaltensbiologe,
Professor Henri Laborit (1914-1997), sagte zum Handlungsablauf
des französischen Films „Mein Onkel aus Amerika“:

„Solange man den Menschen auf diesem Planeten
nicht klargemacht hat,
wie und auf welche Weise ihr Gehirn funktioniert
und welchen Gebrauch sie davon machen,
solange gibt es wenig Aussichten, dass sich etwas ändert! –
Das Gehirn dient nicht zum Denken, sondern zum Handeln!“

Wer etwas tun will, spricht mit: 

© Rudolf Vogl, 
Beratender Anthropologe, Coach & Trainer. 
Inhaber des Instituts für angewandte Anthropologie.
Webseite: http://www.anthroprofil.de/
Telefon-Nr. 06661 60 825 60
mobil: 0171 621 6607

© Rudolf Vogl, Beratender Anthropologe, Coach & Trainer. 
Inhaber des Instituts für angewandte Anthropologie.
Webseite: http://www.anthroprofil.de/
Telefon-Nr. 06661 60 825 60
mobil: 0171 621 6607