Christian Lindner – Thüringen-Affäre: „stimmig und authentisch!“

Einem Rhetorik-Experten, Jürgen Hall,
gab die führende News-Marke für junge Erwachsene Watson
heute (12. 02. 2020) die Möglichkeit,
Kritik an Christian Lindner und seinen Rede-Auftritten
zur Thüringen-Affäre zu üben.

Er begründet das u.a. mit einem „Blick nach unten rechts“
und analysiert:
„Lindners gesamter Körperausdruck zeigt Hilflosigkeit.“

Als beratender Anthropologe hinterfragte ich einmal,
wer dieser „Kritiker“ Jürgen Hall ist
und was ihm das Recht gibt, so zu urteilen.

Es gibt eine grundsätzliche Erkenntnis der Anthropologie,
die naturwissenschaftlich begründet ist:

1. Es gibt kein Patentrezept für den Erfolg –
– auch nicht für das „richtige Reden“:
2. Jeder kann auf seine individuelle Weise erfolgreich sein.
3. Wichtig dabei ist jedoch, dass die eigene Persönlichkeit
authentisch“ bleibt und keine Rolle spielt.

Wenn also ein Redner in einer „verzwickten Rolle“ ist,
die ihn vielleicht auch etwas verunsichert,
so kann und sollte er das ruhig auch zeigen und zulassen.
Es ist menschlich!

Der zitierte Rhetorik-Experte gibt in seinen Seminaren
jungen Menschen z. B. den Rat, bestimmte Tricks anzuwenden.
Acht an der Zahl, damit es bei der mündlichen Abiturprüfung klappt.
Es ist genau das Gegenteil der wissenschaftlichen Forschungs-Ergebnisse.

Aus dieser Erkenntnis heraus kann ich nur jedem Politiker,
jeder Politikerin und jedem Abiturienten – also jedem Menschen – raten,
auf Tricks zu verzichten, um Erfolg als Redner zu erzielen.

Mein zusätzlicher Rat allerdings:
Lernen Sie solche Tricks von anderen Menschen
zu erkennen und zu durchschauen.
So können Sie sich ein wirkliches Bild von anderen Menschen machen.

© Rudolf Vogl, beratender Anthropologe – www.anthroprofil.de